Neuropsychologie

Verletzungen oder Erkrankungen des Gehirns z. B. nach einem Unfall oder einem Schlaganfall können nicht nur zu körperlichen Beeinträchtigungen führen, sondern auch zu Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten und zu Veränderungen des Erlebens und Verhaltens.
Da diese Veränderungen nicht unbedingt per Augenschein zu sehen sind, wie z. B. bei Lähmungen, ist die neuropsychologische Diagnostik und Therapie besonders wichtig.

  Beispiele für kognitive Defizite

mangelnde Konzentration und Belastbarkeit
Verlangsamung
Beeinträchtigung der Wahrnehmung
Gedächtnisprobleme
Probleme beim zielorientierten Planen und Handeln

  Beispiele für Veränderungen
des Erlebens und Verhaltens

Affektlabilität (z. B. leichteres Weinen)
Störungen der Impulskontrolle
(z. B. schnellere aggressive Ausbrüche)
mangelnde Krankheitseinsicht mit dadurch bedingtem
riskanten Verhalten (z. B. Auto fahren; Selbstüberschätzung)
depressive Entwicklung mit Verlust des Selbstvertrauens

  Ziele der Neuropsychologie

Wiederherstellen oder Ausgleich der beeinträchtigten
Hirnleistungsstörungen
Unterstützung im Prozess der Krankheitsverarbeitung und
-bewältigung
Soziale Neuanpassung im Umfeld des/der Betroffenen
Berufliche Neuanpassung
Entwicklung eines neuen Lebensstils und einer
neuen Zukunftsperspektive

  Meine Schwerpunkte

Im Gegensatz zu stationären Therapien lege ich Wert darauf, die Therapie in den Alltag der Betroffenen einzubinden und Trainings- oder andere Maßnahmen damit individuell abzustimmen. So werden in den Therapiestunden selten nur computergestützte Trainingsprogramme durchgeführt, sondern eher ein Trainingsplan für zu Hause entwickelt und begleitet.

Mindestens genauso wichtig ist mir die psychotherapeutische Begleitung. Eine solch schwere Erkrankung stellt eine gravierende Veränderung des Lebens der Betroffenen dar. Es ist selbstverständlich, dass dadurch viele Ängste, Unsicherheiten oder auch depressive Verstimmungen entstehen können. Eine psychotherapeutische Begleitung kann daher Entlastung schaffen (zumal viele Betroffene die Angehörigen nicht immer mit ihren Problemen belasten wollen) und es kann gemeinsam überlegt werden, wie besser mit der veränderten Lebenssituation umgegangen werden kann.

Hinzu kommt, dass die Angehörigen aktiv mit in den Prozeß einbezogen werden können. Viele Angehörige erleiden einen regelrechten Schock, wenn sie den geliebten Menschen in der ersten Zeit im Krankenhaus sehen. In den meisten Fällen verbessert sich der Zustand der Betroffenen in der ersten Zeit zum Glück erheblich. Dennoch werden bestehende neuropsychologische Probleme dann manchmal übersehen und die Betroffenen vielleicht übrfordert. Andererseits benötigen die Betroffenen oft noch viel Hilfe und Unterstützung und manche Angehörigen überfordern sich dann selbst oder die Hilfe wird zu langsam zurück genommen, was zu weiteren Problemen führen kann.

Auch die Kontaktaufnahme mit dem Arbeitgeber bzw. der Arbeitgeberin und eine individuelle Arbeitsplatzgestaltung sind möglich.

  Kosten

Aufgrund der verbesserten gesetzlichen Regelungen gestaltet sich die Kostenübernahme bei
den gesetzlichen Krankenkassen (Chipkarte)
der Beihilfe
den Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungen
z
umeist unproblematisch.

Bei den privaten Krankenkassen handelt es sich noch um eine Kulanzleistung, die aber zunehmend übernommen wird.